Ein Schildkrötenhaus ist für eine artgerechte Haltung im Freilandgehege sehr sinnvoll und erlaubt die ganzjährige Freilandhaltung der Schildkröten. Für die Überwinterung muss unter dem Schildkrötenhaus eine gegen Mäuse abgesicherte Grube von mindestens 50 cm Tiefe vorhanden sein. Ideal für diese Absicherung ist der Schildkröten-Unterbau. Die Grube wird mit einem Gemisch aus lockerer Gartenerde mit feuchtem Rindenhäcksel oder Buchenlaub gefüllt. Wichtig ist, dass der Boden der Grube mit einer Drainage versehen ist, damit eindringendes Wasser abfliessen kann. Die Vorbereitungsphase auf die bevorstehende Winterstarre kann naturnah und ungestört ablaufen und wird nicht durch den Menschen aufgrund des Umsetzens in die Überwinterungskiste gestört. Eine zeitweise eingesetzte Wärmelampe unterstützt dabei den Prozess zur Winterstarre wie in der Natur, wo auch an Oktobertagen die Sonne das Habitat noch kräftig erwärmen kann.
Der Beginn der Winterstarre
Nachdem sich die Schildkröten selbständig in der Überwinterungsgrube zur Winterstarre begeben haben, wird die Substratfeuchte nochmals überprüft. Das Substrat soll deutlich feucht, fast nass sein. Anschliessend wird eine dicke Schicht nasses Buchenlaub oder Stroh in den Frühbeetkasten gefüllt. Die Schildkröten graben sich je nach Bedürfnis in die für sie geeignete Substrattiefe ein. Die Frühbeetkastenabdeckung verhindert das Eindringen von Wildtieren und dient als zusätzliche Wärmedämmung. Der so isolierte Boden wird niemals gefrieren und gewährleistet konstante Umgebungsbedingungen, da witterungsbedingte Wärme- oder Kälteeinbrüche die Bodentemperatur kaum beeinträchtigen.
Das Frühlingserwachen
Im Frühjahr wird dann die Laub- oder Strohschicht entfernt und der Boden erwärmt sich aufgrund des Treibhauseffektes relativ rasch. Die Schildkröten erwachen selbständig aus der Winterstarre und geniessen die ersten wärmenden Sonnenstrahlen. Ein automatischer Lüfter verhindert Hitzestau und die Wärmelampe sorgt an kühlen Frühjahrstagen für genügend zusätzliche Wärme.
von sigs.ch
Yorumlar